
In einer Feierstunde wurden Hallenbau und neues Löschfahrzeug eingeweiht und in Dienst gestellt.
Billingshausen – Mit einem neuen Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank, auch TSF-W genannt, arbeitet die Ortsfeuerwehr nun ihre Einsätze ab und begeistert die Nachwuchsabteilungen.
Die Indienststellung wurde zusammen mit der Einweihung der neuen Fahrzeughalle am 26. September 2020 in einer kleinen Runde gefeiert. Die aktuellen Regelungen erlauben leider keine größere Veranstaltung, doch die rund 50 Gäste aus Rat, Verwaltung, Aktiven, Jugend- und Kinderfeuerwehr machten das Beste daraus.
Grußworte zur offiziellen Indienststellung gab es von Bürgermeister Thomas Brandes, Ortsbürgermeister Jost Degenhardt und der Gruppenführer der Jugendfeuerwehr, die jeweils noch ein kleines Geschenk übergaben. Brandes und Degenhardt bedankten sich bei den Mitgliedern für ihren ehrenamtlichen Einsatz und deren Eigenleistung beim Anbau der neuen Fahrzeughalle. Ohne so ein Miteinander wäre der Anbau mit rund 187.000 Euro und das Fahrzeug mit rund 130.000 Euro in diesem Rahmen nicht machbar gewesen.
Ortsbrandmeister Jürgen Kunze ist dankend stolz mit seiner Mannschaft rund 1100 Stunden, umgerechnet gut 41.000 Euro, Eigenleistung erbracht zu haben. So haben sie selbst die Pflaster-, Elektro- und Malerarbeiten übernommen. Der Anbau konnte im Mai 2019 nach sieben monatiger Bauzeit fertiggestellt werden. Der Firma Fielmann dankte Kunze für gespendete Büsche und Bäume und der Firma M&S Dienstleistungen für Maschinen und Manpower. Einen besonderen Dank sprach Kunze Jörg Armbrecht aus, der die beiden Wappen und Feuerwehrembleme für die Gerätehäuser Billingshausen und der dazugehörigen Löschgruppe Spanbeck gespendet hat.
Nach 30 Jahren war es an der Zeit den mittlerweile anfälligen Mercedes Benz T1 310 mit neuer aktueller Technik zu ersetzen. In den vergangenen Jahren bauten die Mitglieder in Eigenregime ihr altes TSF für weitere Ausrüstungen oft um. Das neue TSF-W konnten Sie nach rund 150 Stunden Planungszeit ganz den aktuellen Anforderungen, trotz knappen Budgets, zusammenstellen.
Das neue Fahrzeug auf MAN TGL 8.220 Fahrgestell mit BTG-Aufbau holten sie bereits im Dezember 2019 aus dem Werk in Görlitz ab. Seit 20.12.2019 fahren Sie ihre ersten Einsätze. Mit einem Wassertank von 500 Litern, zwei Atemschutzgeräten im Mannschaftsraum, einem Schnellangriff mit C-Schläuchen in Buchten, einem pneumatischen Lichtmast mit Nah- und Fernlicht, haben sie sich deutlich gegenüber dem alten TSF technisch, wie auch einsatztaktisch, verbessert. Nun können sie sich bereits auf Anfahrt mit Atemschutzgeräten ausrüsten, was viel Zeit einspart. Auch ein Hygiene-Board zur groben Reinigung an der Einsatzstelle u.a. der Hände konnte integriert werden.
Das alte TSF verrichtet noch bis 2021 seinen Dienst in der integrierten Löschgruppe in Spanbeck. In 2021 soll dieses dann durch ein neues TSF ersetzt werden.
Als weiteres „Einsatzmittel“ bekamen Sie von einem passiven Kameraden ein leuchtrotes Fahrrad überreicht. Dieses soll für kleinere Fahrten im Ort dienen und trägt scherzhaft den Namen „15-Rad-1“.
Weiterhin versammelten sich die Rahmen der Feierstunde Gemeindebrandmeister Markus Füllgrabe und sein Stellvertreter Holger Gottschling, Feuerwehr-Ausschuss-Vorsitzende Marianne Stietenroth, Ortsbürgermeister Spanbeck Klaus-Dieter Stümpel, Ortsheimatpfleger Horst-Günther Bothmann, Vorstandsmitglieder Feuerwehrverein Spanbeck und Gönner aus den passiven Mitgliederkreis.
Bilder 1+2 Verwaltung / Bilder 3+4: T.Huhnold