Ein eher ruhiges Einsatzjahr neben den neuen Herausforderungen und Einschränkungen durch die Pandemie
Lenglern - Ortsbrandmeister Stefan Fricke und Vereinsvorsitzender Bastian Hellmich begrüßten ihre Mitglieder am Samstagabend (18.09.2021) zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr und dem Feuerwehrverein Lenglern in der Sporthalle Lenglern.
25 Einsätze
- 7 Kleinbrände
- 6 Verkehrsunfälle
- 3 Türöffnungen
- 2 Ölspuren
- 4 sonstige Hilfeleistungen
- 3 Einsätze, wo ein Eingreifen der Feuerwehr nicht erforderlich war
Ortsfeuerwehr:
- Stellv. Jugendfeuerwehrwart Florian Harms (Wiederwahl)
- Kinderfeuerwehrwartin Janina Alberti (Wiederwahl)
- Stellv. Kinderfeuerwehrwartin Inka Thormann (Wiederwahl)
Zu weiteren Gruppenführern, die vorerst den Organisationspart wahrnehmen sollen, wurden vom Ortsbrandmeister Stefan Fricke ernannt: Lea von Roden, Torben Fuge und Devin Cyrenius
- Kassenwart Dennis Apel (Wiederwahl)
- Oberfeuerwehrmann Devin Cyrenius und Yanik Flechsenberger
- Oberlöschmeister Tim Stietenroth
- 20 Jahre Martina Ahlborn, Christian Tschmarke, Kay Kobold, Andreas Klein, Prof.Dr.Hans Werner Fassbender, Sigrun König, Lothar Münster, Gregor Zerlik, Rainer Erhardt, Uwe Stromberg, Matthias Pregla, Stefan Steinborn, Bianka von Roden
- 40 Jahre Helmut Ahlborn, Jürgen Brendel, Bernd Burgstett, Dieter Duwe, Dieter Eichenberg, Wulf Gleber, Josef Gorke, Burkhard Meyer, Herbert Mittelstädt, Dieter Reinhardt, Georg Scholz, Michael Wendler, Günther Zarbock
- 60 Jahre Ernst Tausch
25 Einsätze in 2020 abgearbeitet
Ortsbrandmeister Stefan Fricke berichtete von 25 Einsätzen im vergangenen Jahr. Es seien zwar weniger als die vorgehenden Jahre, aber umfangreich waren diese trotzdem. So wurden sie z.B. erstmals zu einem Verkehrsunfall mit Elektroantrieb alarmiert. Gut, dass sie regenerative Antriebe zuvor im Unterricht durchgenommen hatten, so Fricke. Weiterhin wurden seien sie zu einem Zimmerbrand mit Menschenrettung ausgerückt. Bei einem weiteren Einsatz mussten sie der Polizei bei einer Leichenbergung unterstützen. Um die Einsatzbereitschaft im Falle eines positiven Covid-Falles aufrechtzuerhalten, wurden Gruppen gebildet und Fahrzeuge nur teilbesetzt. Personalsorgen hat die Wehr mit ihren 63 Aktiven nicht, sollten mal Einsatzkräfte in Quarantäne müssen. Hier sei Lenglern gut aufgestellt.
Ausbildungsdienst in getrennten Gruppen
Kameradschaftlich durfte nicht viel laufen, es war ja alles verboten. Dabei ist gerade die Kameradschaft, das Zusammensein, Feiern, Spaß haben, dass was die Feuerwehr stark macht und zusammenhält, betonte Fricke. Es gab nur eine Jahreshauptversammlung und eine Weihnachtsfeier aus der Tüte. Einmal wöchentlich versuchten sich die eingeteilten Gruppen trotzdem getrennt voneinander zu treffen. Der Ausbildungsdienst forderte so mehr Ausbilder, da auch diese nicht mehrere Gruppen ausbilden durften, welche sich aber schnell fanden. Brandbekämpfungen, Türöffnungen, Erste Hilfe, Schlauchmanagement und Verkehrsunfälle wurden auf den Dienstabenden geübt.
Lehrgänge konnten nur eingeschränkt stattfinden in 2020. Erfreulich sei dennoch, dass Nico Wilke, Christian Kurre, Arved Mittelstädt, Jacob Krautstrunk und Ole Krebs mit ihrer Truppmann-Ausbildung beginnen konnten. Weiterhin konnten vier Sprechfunker und drei Atemschutzgeräteträger ausgebildet werden. Stellv. Ortsbrandmeister Tim Stietenroth konnte ebenfalls an allen erforderlichen Lehrgängen teilnehmen.
Öffentlichkeitsarbeit und Organisatorisches
In Zeiten des Lockdowns entschloss sich die Wehr auch auf Instagram zu zeigen und den Kontakt zu den jüngeren nicht zu verlieren. Mit Beiträgen von Ausbildungsdiensten und Einsätzen sollen alle über die Aktivitäten informiert werden.
Weiterhin wünschen sich Fricke, wie auch seine Führungskräfte eine Anpassung des landesweiten Verwaltungsprogrammes der Feuerwehren. Hier gebe es immer noch Defizite in der Auswertung, die manuell nachgepflegt werden muss. Auch die Oberfläche sollte nach Wunsch der Ortsfeuerwehr angepasst werden, um u.a. Dienstbücher auch per Smartphone schreiben zu können.
Weiterhin hieß Fricke den Internetanschluss am Feuerwehrhaus und die baldige Einführung der Alarmierungs- und Planungssoftware Divera24/7 für zeitgemäß.
Jugendfeuerwehrteam erfand sich neu
Jugendfeuerwehrwart Jan Stietenroth berichte von einem sehr ungewöhnlichen Jahr für seine Jugendlichen, wie für ihn und seinem Team. Im Lockdown musste sie sich erst neu finden, berichtete er. Online-Dienste Ja oder Nein, welches Programm und der Datenschutz, viele Fragen. Aber auch Antworten hat die Wehr gefunden. Zwar teils alleine, da es auch keine Anlaufstellen oder Ansprechpartner hierfür gab. In den Sommermonaten fand wieder Dienst für die 17 Jugendlichen in Kleingruppen statt. Bedankt hat sich Stietenroth beim Gemeindebrandmeister Markus Füllgrabe und seinem Stellvertreter Holger Gottschling. Beide zeigten Verständnis dafür, den Dienstbetrieb unter Voraussetzung eines Hygienekonzeptes früher als andere Gemeinden zu ermöglichen.
Malwettbewerb und Urlaubgrüße
JMit sieben statt 20 Diensten musste die Kinderfeuerwehr im letzten Jahr auskommen, so Kinderfeuerwehrwartin Janina Alberti. Denn nach der Faschingsparty im Februar war erst einmal Schluss. An den wenigen erlaubten Diensten behandelten die 23 Kinder die Themen Erste-Hilfe, Funken und führten Experimente durch. Um die Kinder bei Laune zu halten, veranstalten Alberti und ihr Team einen Malwettbewerb im Frühjahr und es gab Grüße und einen Brief mit kleinen Aufgaben zu den Sommerferien. Zum Nikolaus konnte jedes Kind ein Bild malen und der Feuerwehr zusenden. Standen dann am Nikolaus noch die Stiefel geputzt vor der Tür, bekamen die Kinder eine Überraschung.
Aufklärung, bereits vor Eintreffen von COVID19
Einmal trafen sich die 13 Mitglieder der Seniorenabteilung, berichtete stellv. Seniorensprecher Johann Mitterer. Am 04. März ließen sich die Senioren, als ob sie es ahnten, über Krankwerden im Alter und das angekommene Corona-Virus aufklären. Mitterer lobte die organisatorische Unterstützung, wie auch die Bewirtung von Kerstin Vogel und Marco Tausch.
Unterstützung der Feuerwehr
Vereinsvorsitzender Bastian Hellmich konnte nicht viel berichten, da alle geselligen Veranstaltungen und wiederkehrende Feste nicht stattfinden konnten. Mit Spenden der Spedition Krüger und der Volksbank Göttingen konnte der Verein dennoch neue Fließjacken für die Feuerwehr anschaffen.
Jubiläum am 30. Oktober
Am 30. Oktober veranstaltet die Feuerwehr mit einer Dorfrallye für Groß und Klein im Ort. Gefeiert wird das 50-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr und das 115-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Lenglern.
Gäste der Versammlung
Ortsbürgermeisterin Marianne Stietenroth und stellv. Gemeindebrandmeister Holger Gottschling besuchten die Veranstaltung als Gäste.